Motorradtour Pyrenäen 2022

Motorradtour Dolomiten 2016: Moena / Italien

Während unseres Aufenthalts in den Dolomiten nutzen wir die Wartungspause (Reifenservice an meinem Motorrad) für Ausflüge zu wunderschönen Bergseen (u.a. der Karersee) und für eine Stadtbesichtigung (Moena), bekannt aus der über 300 jährigen Geschichte des Südtiroler Dorfes. Einmal im Jahr findet das Festival „La Turchia“ statt. Die nach türkischer Tradition lebende Dorfbevölkerung feiert ein Ereignis, das 323 Jahre zurückliegt. Ein osmanischer Janitschare veränderte damals das Leben des Dorfes und wurde zu einem Helden. In der Ortsmitte steht die Statue eines Janitscharen. Das etwas zerfallene Haus des Helden kann man dort besichtigen. Aufgrund des schlechten Bauzustandes empfehle ich die Besichtigung nur von Außen.

Leider wird dieses Jahr das Festival am 19.-21.08.2016 sehr eingeschränkt ablaufen, da aufgrund der aktuellen Geschehnisse vieles untersagt bleibt. Wer in der Hoffnung Moena besucht, das bunte Fest der zurückliegenden Jahre zu erleben (siehe nachfolgendes Video), wird enttäuscht sein. Trotzdem ist Moena und der Stadtteil Turchia sehenswert, genau wie die gesamte Gegend. Als Motorradfahrer hat man ein Mekka an Kurven und Pässen, die nicht enden wollen.

Video vom Festival aus dem Jahre 2013

Arkadaşlar,
Moena ya uğradık ve bir tek türk restaurant işeleten vatandaşla tanıştık. Türkiye olayları yüzünden yıllık festivali kısıtlı olarak düzenlenecekmiş. Bakanlıktan müsade bekliyorlar. Hic sanmiyorum önceki seneler gibi olsun diye. Seneye festival muhtemelen daha geniş boyutta düzenlenebilir.

Webalbum Moena

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Touristik Info:
Ufficio Moena Perla Alpina
Piaz de Sotegrava 19
38035 Moena
Tel: + 39 (0) 462 565 038
Türkisches Restaurant in Moena:
Turkish istanbul restaurant Pizza Kebab
Str. Riccardo Löwy, 6,Moena TN,Italien

Motorradtour Dolomiten 2016

Webalbum Dolomiten-2016

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Raja Ampat 2016 – “Déjà-vu im Paradies”

Nun bin ich zum zweiten Mal bei den Papua Explorers in Raja Ampat und es war erwartungsgemäß ein perfekter Urlaub kann ich vorweg sagen!
Kann man etwas perfektes nochmals steigern? Ja, man kann. Indem man die Qualität und den Service weiter auf einem sehr hohen Level hält und dem Gast nahezu alle Wünsche erfüllt.
Die weite Anreise haben wir etwas „verkürzt“, indem der Zwischenstopp Istanbul (Turkish Airlines) von 4 Stunden auf 6 Tage erweitert wurde. So konnten wir den Fernflug nach Jakarta über Nacht auf 11 Stunden minimieren. Der Inlands-Direktflug von Jakarta nach Sorong wurde über Nam-Air stressfrei abgewickelt und so waren wir ziemlich relaxt nach einem reibungslosen Transfer im Resort der Papua Explorers auf der Insel Gam / Raja Ampat. Eine wunderbar musikalische Begrüßung sowie eine kühle Kokoswasser-Erfrischung stimmten uns in die harmonische Atmosphäre des Resorts ein. Unser Wasser-Bungalow Nr. 15 am Ende der Anlage war wie für uns geschaffen. Direkt neben dem Familienbungalow der Gastgeber gelegen, hatten wir einen tollen Ausblick über die gesamte Anlage. Der Weg vom 360-Grad-Restaurant (Dreh- und Angelpunkt des Resorts) war ca. 250m und diente sehr gut als Verdauungsspaziergang nach den üppigen + köstlichen Speisen (egal ob morgens- mittags oder abends) 😉
Ich hatte mir aus „persönlichen Gründen“ vorgenommen, etwas abzunehmen, doch dies war kaum möglich bei der Auswahl an tollen Gerichten. Außerdem isst es sich einfach gut, wenn Gleichgesinnte am Tisch sitzen und ihre unvergesslichen Erlebnisse teilen. So war jeder Abend ein harmonisches Ereignis unter alten und neuen Freunden. Wir haben wunderbare Menschen kennengelernt und werden uns in jedem Fall wiedersehen, egal wo es auch sein wird.
Die Tauchgänge waren für mich keine Wiederholung, lediglich einige Namen der Tauchspots. Ich hatte das Gefühl, dass es mehr Fische und noch mehr Unterwasserleben gab, als vor 2 Jahren. Und die waren damals schon gewaltig! Vielleicht ist es das Ergebnis der Maßnahmen gegen die Raubfischer oder unter den Unterwasserbewohnern hat es sich herumgesprochen, wie schön es dort ist 😉 Es kann auch an der Reisezeit liegen (mehr Plankton als im Juni 2014)? Ich weiß es nicht,… ich bin total geflasht von dieser Menge an Lebewesen im Wasser bei jedem Tauchgang!
Arno (einer der Divemanager) führt eine Studie über die Population der Mantas, Haie und Schildkröten und Hakim (Divemanager) weist die Diveguids sowie alle Gäste auf das korrekte Verhalten Unterwasser hin, um das Intakte Ökosystem nicht zu belasten oder zu stören. Die Briefings vor- und Gespräche nach den Tauchgängen werden mir lange im Gedächtnis bleiben. Vielen Dank für eure tolle Arbeit, das über euren Job hinaus geht!
Meine Lieblings-Spots sind nach wie vor Cape/South Kri und Sardines Reef. Fantastische Schwärme, patrouillierende Haie (min. 10 bei nur einem Tauchgang beim Drift an South Kri) und eine Unterwasser-Vegetation die ich nirgends so bewundern konnte.
Meine „bessere Hälfte“, die nicht taucht, wurde am anderen Ende der Welt entgegen ihrer Befürchtungen bestens verwöhnt mit den ersten Schnochelgängen an den schönsten Riffen der Gegend, wunderbaren Sonnenauf- und Untergängen, Insel-Ausflügen mit Panoramen die unwahr schienen – so schön, dass sie jetzt noch davon träumt!
Die professionelle Organisation in allen Bereichen (man darf nicht vergessen, dass wir dort eigentlich in der Wildnis sind!) die herzliche Gastfreundschaft und Betreuung des Teams, ist den Verantwortlichen zuzuschreiben. Vielen Dank an das gesamte Papex-Team!

Ganz besonders liebe Grüße an Tunc, Selen, Lara und Arda für einen unvergesslichen Urlaub!!

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Raja Ampat – Reich der 4 Könige

Meine langersehnte Reise nach Indonesien hat sich nach 24 Jahren erfüllt! Ich hatte bei meiner Südostasien-Tour 1990 u.a. auch Indonesien besucht und mir damals als Ziel gesetzt, irgendwann als Taucher zurückzukehren, um die Unterwasserwelt zu erforschen. Diesen Wunsch konnte ich nun nachkommen und bin überwältigt von Raja Ampat! Inzwischen tauche ich ja schon eine gewisse Zeit und habe einiges erlebt, ‚ viele Spezies Unterwasser gesehen, tolle Tauch-Spots entdeckt und viele schöne Momente genossen. Ich darf nach Überlegung sagen, dass es bisher keinen Ort der Welt gab, der mir besser gefiel, als dieser!

Die Reise wurde im Januar auf der Messe Düsseldorf (Boot) entschieden, nachdem ich Tunc kennen lernte, der mir auf Anhieb sehr sympatisch war. Er führt u.a. die Reiseagentur Ay Isigi Diving in der Türkei und lebt seit ca. 2008 mit seiner Familie in Indonesien (Jakarta). Dort kam ihm die Idee, ein Resort in West-Papua zu gründen. Nach jahrelanger Arbeit und Planung wurde das Resort Papua Explorers Raja Ampat 2013 eröffnet. Da Tunc seine Kindheit in Essen verbrachte bis er mit seiner Familie Mitte der 80er in die Türkei zog, war die Freundschaft über unsere Wurzeln schon besiegelt. Ich zeigte ihm nach über 30 Jahren seine alte Heimat und er zeigte mir Indonesien…

Meine Reise im Mai 2014 begann in Jakarta. Nach einem herzlichen Wiedersehen mit Tunc, stellte er mir seine Familie vor und wir unternahmen gemeinsam Besichtigungen in der Hauptstadt Indonesiens. 2 Tage später flog ich nach Bali – Candidasa (Ostküste der Insel), um mit meinem Tauchurlaub zu beginnen. Eine zuvor kontaktierte Orca-Tauchbasis ermöglichte mir einige schöne Tauchgänge u.a. am Manta Point, Blue Lagoon, Tulamben (Wrack Liberty), usw. Auf der Basis lernte ich sehr liebe Menschen kennen. Mit einigen verbrachte ich fast den gesamten Bali-Aufenthalt. Roger, mein australischer Buddy, Erwin und seine Frau Christine, die leider nach einigen Tagen abreisen mussten. Erwin hat wunderbare Unterwasser-Aufnahmen geknippst und sie uns geschickt.  Vielen Dank nochmals dafür, denn ich hatte nur meine GoPro für die Video-Aufnahmen und so konnte ich mein Album sehr gut ergänzen. Dann waren da noch Tanja & Stephan, die mir auf Anhieb ans Herz gewachsen sind. Wir unternahmen nicht nur die Tauchtage, sondern auch die Abende sowie Ausflüge zusammen. Wer weiß, vielleicht sieht man sich wieder…?
Nach 8 Tagen reiste ich nach Süden Balis zum Sandstrand von Sanur, wo inzwischen Tunc mit seiner Familie für einige Tage Urlaub machten und für das Resort Einkäufe tätigten. Den letzten Tag verbrachten wir zusammen, shoppten etwas und flogen gemeinsam zurück nach Jakarta, wo sich Tunc von seiner Familie verabschieden musste (Kinder gehen dort zur Schule, seine Frau leitet die Adidas-Niederlassung in Jakarta). Nun ging es mit Tunc per Direktflug (xpressair) von Jakarta nach Sorong. Angekommen in West-Papua, wurden wir bereits von seiner Crew am Flughafen erwartet. Es ging nach einem kräftigen Frühstück mit dem Speedboot (Explorer 1) in 2,5h nach Raja Ampat, unser Ziel für die restliche Zeit…meins für 12 Tage. Ich konnte vor Vorfreude kaum schlafen und genoss die Aussicht auf z.T. unbewohnte Inseln. Eine wunderbare Landschaft, kaum Menschen oder Zivilisation und ich hatte die Unterwasserwelt noch nicht gesehen…

Raja Ampat macht seinem Namen alle Ehre (Reich der 4 Könige) und die Papua Explorers setzen diese Devise für jeden Gast in die Realität um! Damit ist eigentlich schon alles gesagt und ich kann jedem Besucher nur beipflichten, warum gerade diese Location für eine Traumreise gewählt werden sollte und keine andere. Eigentlich wollte ich zuerst keinen Bericht über die Gegend schreiben, damit diese unberührte, noch in dem Ursprung befindliche Natur (über wie unter Wasser), nicht durch den Massentourismus vernichtet wird. Es wäre aber nicht fair für das Resort und deren Angestellten, die wirklich jeden “realisierbaren“ Wunsch der Gäste erfüllen. Außerdem bin ich vom Management (Tunc + Tari) überzeugt und teile deren Vision, die keine Marketing-Finte ist, sondern eine gut überlegte Strategie, welches Nachhaltigkeit und Fairness für die Umgebung vereint und Erfolg verspricht! Es werden hauptsächlich Einheimische eingestellt und das kleine Dorf neben der Anlage wird in vielen Belangen unterstützt und gefördert. Sie lernen nach jahrhundertelanger Fischerei nun auch Agrarwirtschaft zu führen, um sich selbst besser zu versorgen und auch den Bedarf des Resorts zu unterstützen, um nicht die Lebensmittel von den anderen Inseln einfliegen zu müssen. Die Kinder bekommen Schulmittel und die Bewohner des Dorfes Kleidungsstücke aus Spenden von Jakarta. Tunc hat über seine Frau (wie bereits oben erwähnt, sie ist Managerin bei Adidas Jakarta) die Fußball-Ausrüstung des Dorf-Teams gesponsert und sie haben prompt das lokale Turnier gewonnen. Der Pokal wurde als Anerkennung im Restaurant des Resorts aufgestellt. Das ist alles nur ein Teil des sozialen Engagements, was nachhaltig Früchte zeigt und was ich auch in den Augen der Menschen sehen konnte.
Um es vorweg zu nehmen: alle AI-Gäste, die nach 4-Sterne-Hotels und Partys suchen, sollten bitte hier fern bleiben. Mit realisierbaren Wünschen verstehe ich nicht eine Klimaanlage, TV, Telefon, Diskothek oder Animation am Strand, was in den All-Inklusive- Bunkern zu Genüge angeboten wird. Das passt nicht in diese Umgebung und schon gar nicht in die unberührte Natur. In Raja Ampat wird man stattdessen mit einheimischen Gesängen, unterstützt mit handgefertigten Instrumenten und freundlichen Gesichtern begrüßt und genießt einen Service, der seinesgleichen sucht. Der Mix aus türkischer Gastfreundschaft, deutscher Präzision + Sicherheit, sowie indonesischer Lebensfreude wird von Tunc und seinem Team hervorragend im gesamten Resort umgesetzt! Angefangen vom Timing, der Organisation (Abholung / Transfer / Ausflüge / Tauchen, etc.) dem Wohlfühlfaktor, das Ambiente, die Ausstattung der Wasser-Bungalows (alle liebevoll u.a. durch seine Frau Selen nach Papua Stil eingerichtet) bis hin zum Erholungsfaktor wird an alles gedacht. Die Versorgung für das leibliche Wohl kann nicht besser sein. Auch hier treffen viele Kulturen zusammen und das merkt man an der Speisekarte. Der frische Fisch und lokale Früchte sind nicht wegzudenken und wird täglich in allen Variationen gereicht. An Joes Kochkünsten mit indonesischem und europäischem Touch, erfreut sich jeder Gast einer willkommenen Abwechslung im Paradies der Sinne.
Das Tauchen auf Raja Ampat war mein eigentlicher Grund der Reise. Raja Ampat bzw. das Resort der Papua Explorers ist aber nicht ausschließlich das Ziel für Taucher. Auch Natur- und Vogelliebhaber, sowie Verliebte / Verträumte kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Die vielen unbewohnten kleinen Inseln sind das Markenzeichen von Raja Ampat, speziell der Ausflug zu den Fam-Inseln ist ein MUSS für jeden Reisenden. Die Artenvielfalt der Unterwasserwelt ist absolut einzigartig auf der Erde! Aufgrund des besonderen Standortes (indischer und pazifischer Ozean treffen aufeinander) sieht man hier unzählige Lebewesen auf kleinstem Raum und Spezies, die man sonst nirgendwo vorfindet. Die vielen Dokumentationen, Berichte und Rekorde an gezählten Arten bei einem Tauchgang, setzten eine hohe Erwartungshaltung, … doch sie wurde noch übertroffen! Das gesamte Tauch-Team der Papua Explorers mit ihren Erfahrungen und kompetenten Fähigkeiten sowie einer technisch top ausgestatteten Ausrüstung, ließen jeden Tauchgang ein wunderbares Erlebnis werden. Obwohl ich viele Tauchziele zu meinem Erfahrungsschatz zähle, waren die Spots in Raja Ampat die schönsten überhaupt. Ich zehre noch lange an den sensationellen Begegnungen Unterwasser sowie die Freundlichkeit auf dem Resort (mein 500.TG wurde von der aufmerksamen Crew mit Papua-Tanz und Gesang gefeiert) und freue mich auf ein Wiedersehen in hoffentlich unveränderter Form…
nachfolgend Impressionen in den Web-Alben:

Jakarta-2014

Bali-2014

Raja-Ampat-2014

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Tauchurlaub im Tulip Magic Resort Marsa Alam

Einmal Stickstoff geschnuppert, konnte der nächste Tauchurlaub nicht mehr lange auf sich warten lassen. Nach der langen Abstinenz und dem spontanen Sprung vor wenigen Wochen ins Mittelmeer, ging es jetzt nach 3 Jahren wieder ins Rote Meer nach Marsa Alam. Treu nach dem Motto „erst eine gute Tauchbasis, dann das passende Hotel“, wurde ich schnell pfündig im Tulip Magic Resort. Aufgrund der über die Medien hochgespielten Unruhen, wollte ich natürlich auch kein Risiko eingehen. Seine wohlverdienten Urlaubstage möchte keiner an einem Ort verbringen, wo sich Menschen die Köpfe einschlagen. Ein Direktflug von Düsseldorf nach Marsa Alam und eine Anlage in der Nähe des Flughafens minimierte alle evtl. Risiken. Somit war das Tulip ideal gewählt mit ca. 18km/20min Transferzeit und ohne Zwischenstopp. Ich hatte von Havva (entfernte Verwandte aus Aachen) bereits einen ersten Reisebericht im Juli erhalten, die keinerlei negatives aus dem Tulip oder von Unruhen im Süden Ägyptens berichten konnte. Als nun mein guter Freund und Buddy Peter den ersten Schritt setzte, zog ich nach und buchte im Tulip einen einwöchigen Aufenthalt, sowie ein 5-Tage-Tauchpaket in der Orca- Basis des Resorts. Im Vorfeld wurde die Tauchbasis angeschrieben und man bestätigte uns einen reibungslosen Ablauf in der Region mit wenig Tourismus. Ideale Bedingungen aus unserer Sicht und ebenso eine kleine Unterstützung für die Angestellten, deren Einkommen extrem unter den politischen Unruhen litt. Uns wurde der Wunsch erfüllt, die Zimmer in der Nähe der Basis zu platzieren, sodass Peter und ich nur eine Minute von Orca entfernt in Gebäudeblock 2301 und 2207 einchecken konnten. Mein Flug mit SunExpress verlief dieses Mal ohne Zwischenfälle. Der Hinflug mit 30min Verspätung lag akzeptabel im Limit, dagegen war der Rückflug mit 25min vor der planmäßigen Landung in Düsseldorf, eine erstaunlich positive Bescherung. Peter war bereits 2 Stunden vor mir im Hotel und so trafen wir uns unmittelbar nach dem Check-In im Tauchzentrum vor dem Hotelzimmer. Nach 3 Jahren Pause war es ein herzliches Wiedersehen und umso spielend der fließende Übergang vom Info-Austausch zum Urlaubsfeeling.
Die Temperaturen vor Ort waren ungewöhnlich hoch mit 28 Grad, zum Vergleich nur 8 Grad in Essen am Abreisetag. Jeden Tag verlor das Quecksilber ca. einen Grad, was immer noch warm genug war und der guten Laune keinen Abbruch tat. Selbst der letzte Tauchtag (Donnerstag) mit einem Sandsturm und Temperatursturz auf 18 Grad, hielt uns nicht vor Unterwasser-Aktivitäten zurück. Im Norden Ägyptens soll es sogar geschneit haben, was ich kaum glauben kann. Für uns war es ein windiger Herbsttag, für die Ägypter eines der kältesten Tage überhaupt. Es war witzig anzuschauen, wie die Staffs uns zum Tauchspot begleiteten, eingepackt in allen Shirts und Jacken, die sie finden konnten, schlotterten sie bei der Rücknahme des Tauch-Equipments beim Ausstieg aus dem Wasser und konnten es kaum abwarten, wieder in den geschützten 4 Wänden der Basis zu sein. Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Servicekräfte an der Tauchbasis, am Minibus oder bei Offshore-Tauchgängen auf dem Schiff, war, wie immer erstklassig. Ein Rundum-Service, den man fast nur in Ägypten so erlebt. Bei den Tauchguides gab es dagegen einige Schwachpunkte, was im Nachhinein über das Management behoben wurde. Lob an Orca, die sofort gehandelt haben, um den hohen Servicelevel zu halten. Nach dem Check-Dive am Sonntag durften wir uns unter Wasser „frei bewegen“ und ohne Guides entspannte Tauchgänge genießen. Montag waren wir in der Bucht von Abu Dabab an der Seegraswiese bei den Riesenschildkröten. Obwohl ich schon sehr oft dort getaucht bin, war es trotzdem was neues, denn Peter und ich begannen den Tauchgang mit Birgit und Steffen am Nordriff, was wunderschön bewachsen ist und viel Leben aufwies. Schon in den ersten Minuten kreuzte uns eine mittelgroße Schildkröte mit Schiffshaltern. Elegant navigierte sie zwischen den beiden Buddy-Teams herum und stieg auf, um nach Luft zu schnappen. Wer dieses Schauspiel sehen möchte, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit in Abu Dabab auf seine Kosten kommen. Ich hatte bisher eine 100%- Garantie bei allen TGs!
Außer den schönen Strandtauchgängen per Minibus südlich vom Tulip Resort (z.B. der große Salat-Korallengarten von Gabel El Rosas), hatten wir 2 besondere Ganztags-Bootstauchgänge. Am Dienstag ging es zu einem der besten Spots im Roten Meer, Elphinstone. Ein 400m langes Riff mitten im Meer und unterhalb der Wasseroberfläche, daher sehr anspruchsvoll und nichts für Anfänger. Min. 50 Tauchgänge und 2-Stern- bzw. AOWD- Brevet sind Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Spot. Nicht nur die garantierten Strömungstauchgänge haben dort ihren Reiz, sondern auch Großfische sind keine Seltenheit. Bei meinen insgesamt 9 Tauchgängen in Elphinstone habe ich 5x Haie beobachten können. Darunter eine der gefährlicheren Arten, der Longimanus. Dieses Mal begrüßten uns allerdings „nur“ ein Napoleon, eine große Makrele, ein toller Drachenkopf, einige Feuerfische, sowie hunderte von Jungfischen auf der Westseite des Riffs. Die riesige Gorgonie an der Steilwand der Ostseite ist eine Augenweide und wurde mit einer GoPro als full-HD-movie verewigt. Das zweite Highlight war der Tagesausflug zum südlichen Riff Sha’ab Marsa Alam, wo ich bisher mehr Delphine gesehen habe (nahezu 100%), als am eher enttäuschenden Dolphinhouse. Das Riff ist wunderschön und hat für Anfänger bis zum Profi viel zu bieten. Auf der Nord-Ostseite kann man einen entspannten Strömungstauchgang genießen und landet mit wenigen Flossenschlägen am linken Südzipfel beim Tauchboot. Links davon finden sich  wunderschöne Unterwasserberge, die sehr üppig bewachsen sind und von Fischen nur so prahlen. Eines der Objekte ist besonders groß und etwas weiter westlich vom Hauptriff mit Höhlen und grottenähnlichen Gebilden. Riesenmuränen, mutige Anemonenfische, Feuerfische, ein kontaktfreudiger Blaupunktrochen, ein sehr entspannter Krokodilfisch, uvm. konnten wir dort entdecken, um nur einen Teil der Bewohner zu erwähnen. Ein Schiffswrack, das ebenso dort liegt, ist schon fast vernachlässigbar. An dem besagten letzten Tauchtag, der Donnerstag, waren wir am Hausriff am Morgen, um das Nordriff zu erkunden und es für den abendlichen Nachttauchgang einzuprägen. Nachttauchgänge sind immer etwas besonderes, denn man sieht immer andere nachtaktive Jäger, schlafende Fische und eine unheimliche Ruhe, die gespenstig wirkt. Die starke Tillytec (meine LED-UW-Lampe) konnte für Peter und mich ausreichend Licht liefern und aufgrund des großen Akku-Packs war kein Zeitlimit wegen Lichtmangel zu erkennen. Jedoch war der Ausleuchtungswinkel zu gering, da die GoPro mit dem Fisheye von 140 Grad Blickwinkel zu viel aufnahm. So sah man immer einen Lichtspot im Zentrum, was mich etwas stört. Hier besteht also noch Verbesserungspotential für den nächsten Nachttauchgang.
Der Freitag war ein tauchfreier Tag (Stickstoff- Entsättigung). Für die Nichttaucher eine kurze Exkursion in die Tauch-Physik: mindestens 24h vor dem Rückflug (abhängig von der Anzahl und Intensität der Tauchgänge) darf man nicht mehr tauchen, da man sonst der Druckfallkrankheit zum Opfer fällt. Der im Blut gelöste Stickstoff würde bei Druckabfall in Form von Gasblasen ausperlen und zu einer Embolie führen. Kein schöner Gedanke, wenn der Körper so reagieren würde, wie eine Mineralwasserflasche, die bei Überdruck geöffnet wird. Also ziehen wir lieber einen Ruhetag vor. Der bestand darin, mit Quads die Wüste zu erkunden. Eigentlich wollte ich nur knatternd durch den Wüstensand rasen a la Mad Max, aber die Quad-Safari hatte auch etwas für sich. Besuch der Beduinen, einen leckeren Pfefferminztee getrunken, auf Dromedaren geritten und einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachtet. Zum Abschluss durften noch in den „Streichelzoo“ und uns von den süßen Ziegenkitz verabschieden, bevor wir auf dem Weg zurück in die Zivilisation eine Staubwolke hinter uns her zogen…
Es war ein schöner Urlaub!

Im folgenden Web-Album können reichlich Bilder und Videos, unter wie über Wasser betrachtet werden. Legt euch zurück und startet die Diashow, ich wünsche viel vergnügen 😉

Tulip-2013

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Adrasan 2013

Nach einer langen „Durststrecke“ und einer Pause von fast 3 Jahren ohne Tauchen, war es mir wieder möglich, aufgrund eines glücklichen Zufalls (Urlaub abbauen + LastMinute-Angebot) eine Spontanreise zu meinen lieben Freunden Holger + Mediha nach Adrasan zu reisen. Umzug, Renovierungen, Gartenarbeit und Arbeit allgemein konnte ich zurücklassen und meine vor Jahren neu angeschaffte Ausrüstung (Apeks Tek 3, Halcyon Infinity MC System, etc.) endlich einweihen und testen. Die Saison neigte dem Ende und es war relativ ruhig in Adrasan, was natürlich sehr erholsam für mich war. Die Temperaturen waren noch erstaunlich hoch und so konnten wir noch einige tolle Tauchgänge mit der Fisheye durchführen. Das Highlight war nach Abschluss aller Tauchgäste, eine Privat-Tour mit Holger, Mediha, Hasan und Ahmet zu den 5 Inseln, um neue DiveSpots zu erkunden. Wir lokalisierten 2 Unterwasserberge, die per GPS sofort erfasst wurden. Es waren zwar keine Großfische vor Ort, dafür war die Unterwasser-Landschaft fantastisch anzuschauen. Ein Gebilde, wie ein Segelschiff mit vielen Auslegern in Form von Felsen und Korallen. Auf der Rückfahrt machten wir einen Abstecher an der Süßwasser-Insel (Sulu-Ada), die hervorragend für Schnorchel- und Picknick- Ausflüge geeignet ist. Das Tauchen ist dort von der türkischen Marine leider untersagt.

Als weitere Besonderheit durfte ich miterleben, wie ein Saison-Abschluss im Diving Center Adrasan aussieht. Wir haben den Steg abgebaut, das Tauchschiff (Fisheye) per Radlader aus dem Wasser gezogen und trocken gelegt, um für die Winterpause Wartungsarbeiten durchführen zu können. Es war auch allerletzte Eisenbahn, denn die Fisheye war das letzte Boot in der Bucht und Neptun sandte nur wenige Stunden später stürmische Wellen, was den Spätsommer endgültig ausklingen ließ. Es war eine schöne, entspannte Woche mit bekannten Gesichtern in familiärer Atmosphäre. Vielen Dank für die tolle Gastfreundschaft an Mediha und Holger!

Nachfolgend einige Bilder von der Reise nach…

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MX Schweyen

MX Schweyen

Motocross-Event in Schweyen / Frankreich mit dem MX-Club MC Duisburg-Nord. Die Brüder Mehmet und Adem aus Oberhausen haben mich dazu eingeladen, um das Motorradfahren von einer anderen Seite kennenzulernen. Ich muss vorwegnehmen, es war ein gelungener Kurzurlaub mit einer tollen Truppe und einer aufregenden location. Das MX-Gelände Schweyen liegt kurz hinter der französischen Grenze in der Nähe des Flughafens Zweibrücken. Weit und breit nur grüne Felder, Berge und Täler, die ideale Umgebung für das Motocross- Spektakel. Der Betreiber Felix sorgt für den ständigen Ausbau der Strecke mit anspruchsvollen Sprunghügeln, Hoppelpisten, Spitzkehren, Schlammlöchern und alles übrige, was das MX-Herz höher schlagen lässt und er versorgt uns morgens mit frischen Baguettes und Croissants. Von Saison zu Saison wird die Hauptstrecke etwas länger (inzwischen ca. 2,8km lang), dadurch ist die Herausforderung auch für den anspruchsvollen Fahrer gegeben. Die Anfänger, wozu ich mich als „Tourer“ auch zähle, sowie Kinder haben die Möglichkeit, auf den zwei kleinen Übungsstrecken ihre Fähigkeiten auszuprägen und das Handling mit den Eduros und Cross-Bikes zu verbessern, ohne von den „Großen“ überrollt zu werden. Selbst die kleinen Strecken haben es in sich und fordern die Geschicklichkeit des Fahrers, daher ist Langeweile ein Fremdwort in Schweyen. Die Bambinis mit den kleinen 2-Takt-Cross-Maschinen haben es mir angetan. Ich bin begeistert von dem Ehrgeiz und Willen der Nachwuchsfahrer, die keine Minute auslassen, wieder auf die Piste zu fahren. Selbst die Freaks unter den MXern haben nicht diese Ausdauer und stehen lieber an der Strecke bzw. am Grill mit einem erfrischenden Kaltgetränk in der Hand und ziehen die Geselligkeit vor. Was ja auch bei so einem Event dazu gehört. Die Atmosphäre auf dem Campingplatz und in der MX-Gemeinschaft war sehr herzlich und hat mich gleich Teil der Gruppe werden lassen. Zum Camping gehört auch ein Lagerfeuer und dort kam man sich mit abklingenden Motorgeräuschen näher, auch wenn das Gelächter eines Sandmanns alles übertönte 😉 Der Kreis um das Feuer wurde immer grösser und so die Nächte immer kürzer… doch fast sonderbar ist, dass sich keiner gestört fühlt, da alle Spaß daran haben und sich gegenseitig mit Respekt begegnen. Ein seltener Umstand auf einem Campingplatz, ohne festgeschriebene Hausordnung.
Das Highlight von Schweyen war das „private“ Clubrennen am Samstag und sorgte für Aufregung. Selbst wenn alle meinten, es ist alles nur Spaß und es kommt nicht auf die Zeit oder den Rang an, der Ehrgeiz und die zu erwartende Anerkennung sorgte für die nötige Vorbereitung und den hohen Puls beim Start. Adem hat seine neue 450er Yamaha Vollcross erstmalig testen und fahren können, wobei laut eigener Aussage die Gasannahme recht aggressiv ist im Vergleich zur Beta. Mehmet hat sein Fahrwerk an der BMW überholen lassen und war auf der Strecke mit dem Resultat nicht sehr glücklich. Wie man auf den Bildern gut sehen kann, sind alle Dämpfer bei den Sprungpassagen voll durchgeschlagen. Beim Rennen hat es ihm den dritten Platz gekostet und er hat sich dabei am Handgelenk verletzt. In Runde 8 musste er raus und wurde von mir verarztet. Mit Zeitverlust und Schmerzen konnte er das Rennen jedoch zu Ende fahren. Am Ende sind alle nach etwas über 45 Minuten und max. möglichen 12 Runden am Ziel angekommen. Die ersten Plätze waren keine Überraschung, da die Experten sich hier natürlich keine Blöße geben wollten und souverän siegten. Zur Belohnung wurden die Nachwuchsfahrer im Anschluss an das Rennen mit einem Fahrtraining und nützlichen Tipps beraten. Auch ich holte mir vom Profi Dan mit der Nummer 44 einen Rat, warum mir die Unterarme ständig verhärten und zur Pause zwangen. Die Antwort war einfach: weniger Power und mehr Übung, dann wird man automatisch mit der richtigen Technik schneller und ist nicht so erschöpft. Meine ersten MX-Fahrversuche auf der Beta von Adem konnte ich so verbessern und mein Handikap (geringe Körpergröße bei der Sitzhöhe) mit Tricks bei der Anfahrt optimieren.
Nach 4 Tagen Motocross in Schweyen möchte ich den MX-Club MC Duisburg-Nord grüßen und mich bei Mehmet und Adem für das tolle Wochenende bedanken! An dieser Stelle wünsche ich Mehmet eine gute Genesung, der inzwischen sein Handgelenk in Gips hat. Wir hoffen, dass er bald wieder fit ist für die nächste Veranstaltung. Bilder über das Event können hier betrachtet werden:
Schweyen-Jun12

 

GelderlandEnduro

Der Herbst zeigt sich noch von der schönsten Seite und bevor der Winter einbricht, sollte man das Motorradwetter ausnutzen und die letzten Touren in diesem Jahr durchführen. Hartgesottene Biker sind rar, so waren die Mitfahrer schnell gezählt. OK, die Zeit war etwas hart gewählt, denn an einem ruhigen Sonntag, dazu noch ein Festtag bei den Muslimen (Kurban Bayrami), um 7Uhr in der Früh auf das Motorrad zu steigen, erfordert einige Überwindung. Adem war auf die Minute pünktlich und wir sind demnach bei Sonnenaufgang bei mir durchgestartet. Er fährt eine BMW GS1200R, die erstaunlich wendig in den Kurven ist. Die Route ging durch das Bergische vorbei an vielen Stauseen und diversen Biker-Treffs. Um unser Tagesziel von über 300km (am Ende waren es knapp 400km) zu erreichen, war der frühe Start notwendig. Zum Abschluss gab es noch ein Highlight, die jährliche Veranstaltung in Geldern: 11.GelderlandEnduro, ein Quad- und Enduro- Rennen am Wochenende in der Stadt, was für viel Begeisterung sorgte, denn Geldern stand Kopf. Pünktlich zum Finale der Quad-Fahrer und im Anschluss daran das Finale der Enduros waren wir um 14:15Uhr in Geldern. Das Spektakel wurde von vielen Besuchern gefeiert und von einigen „Paparazzi“ in Bild + Video verewigt. Siehe EnduroGeldern2011

 

Motorradurlaub Sardinien 2011

Hallo liebe Biker/innen und Freunde,
die Motorradsaison neigt dem Ende und zum Schluss habe ich mir noch ein Schmankerln aufgehoben…
Nein, es war nicht das Oktoberfest auf den Wiesn, auch wenn mir die Kurven der Alpen auch gefallen würden 😉
Es ging nach bella Italia, auf die Insel Sardinien. Jeder Biker kommt hier auf seine Kosten, das kann ich Euch versichern! Es gibt nur wenige zweispurige Bundesstraßen, die den Reisenden ermöglichen, an einem Tag die Insel von einem – zum anderen Ende zu durchqueren, doch das wäre zu schade. Wenn’s mal schnell gehen muss, kann man diese Strecken für die schnelle Rückfahrt zum Flughafen im Hinterkopf behalten. Die wunderschönen Küsten- und Bergstraßen lassen das Bikerherz höher schlagen. Eine davon habe ich Dank Kalle als Favoriten entdeckt, die alte SS125 führt von Calgiari im Südzipfel, bis in den Nordosten der Insel der Küste entlang. Unzählige Kurven, Serpentinen und Pässe, einfach ein Traum für jeden Kurven-Junkie! Wer es noch kurviger haben möchte, der soll es bekommen: von Osten nach Westen (oder umgekehrt) geht es über die Berge mit sehr engen Spitzkehren rauf auf 1800m auf den Monti del Gennargentu, der nicht um sonst als das „Dach Sardiniens“ bezeichnet wird. Zur Entspannung oder besser um das Adrenalin runterzuschrauben, sowie für schöne Panorama-Aufnahmen, laden einigen Bergseen ein. Wer in den Norden möchte (ich habe es aus zeitlichen Gründen nicht geschafft) kann die französischen Nachbarn sehen, denn Korsika ist nur 12km entfernt, getrennt nur durch die Bocche di Bonifacio.
Insgesamt ging es mit über 22Bikern per Moppettkutsche auf die Insel. Die Krads wurden praktisch eine Woche vor der Anreise auf Kalles Sattelschlepper in Wetter verladen und wir sind sehr bequem nur mit Handgepäck und Blitz-Check-in in 2h von Düsseldorf nach Cagliari geflogen. Bei Ankunft waren unser Gepäck (Packtaschen, Schutzkleidung, etc.) und unsere Motorräder bereits vor Ort. Nach einem ersten „Kennenlern-“ Abendessen (die Einen intensiver, die Anderen eher passiv = jedem das Seine), wurden schnell die Gruppen abgestimmt und die ungefähre Reiseroute besprochen, aber treu nach Kalles Motto: alles kann – nix muss!! So sind wir am nächsten Morgen mit 10 Bikern gestartet und nur nach wenigen Kilometern waren wir nur noch 6. Es ist für jeden ein (Motorrad-) Urlaub und den sollte jeder nach seinen Vorstellungen erfüllen. Die unorganisierte Tour (positiv gemeint, jeder entscheidet für sich den Verlauf), verlief bei uns ohne besondere Zwischen-/Unfälle, jedoch gab es Stürze bei zwei anderen Gruppen, einer schwer mit Krankenhausaufenthalt. Daher sollte man die Strecken- und Straßenverhältnisse auf Sardinien, so schön sie auch sind, nicht unterschätzen. Wir haben die Route mehrfach und spontan geändert und das war wirklich eine tolle Erfahrung für einige von uns. Die Unterkunft wurde auf der Strecke rausgesucht/erfragt und gegessen wurde dort, wo es schmeckt. So variierte der Komfort von Hostel/Jugendherberge, über Hotel bis zur exklusiven Privatunterkunft in einer antik restaurierten Bed&Breakfast Unterkunft (Ort und Name bleibt geheim :-)). Die italienische Speisekarte ist nichts für Fastfoodfreunde. Zeit sollte man mitbringen, denn hier wird genießen und zelebrieren beim Essen groß geschrieben! 5-8 Gänge bei einem Abendessen sind keine Seltenheit. Kleiner Tipp von mir, fragt vorher, wie viele Gänge kommen, dann kann man die Menge für den Magen besser dosieren. So gut und schmackhaft das Abendessen war, so spartanisch war das Frühstück. OK, an das englische Frühstück kommen die Sardinier nicht, aber das sollten sie auch nicht. Dafür wurde man mit dem besten Kaffee verwöhnt und das sage ich als Teetrinker, der gern gewechselt hat!
Zum leiblichen Schmaus gehört auch der entspannte Sprung ins Wasser nach den kilometerlangen Touren und der durfte auch nicht fehlen. Was man jedoch vergeblich sucht, sind die Betonbauten an den Sandstränden, wie am Ballermann = sehr gut! Die Unterkünfte am Meer sind übersichtlich und zweckmäßig. Es ist eben ein Motorradurlaub und sollte es auch bleiben, daran sollte man zwischendurch erinnern 😉 Mir hat Sardinien sehr gut gefallen und ich werde sicher erneut Gast auf der Insel sein, um die übrigen Kurven abzufahren…
Bilder und Videos über Sardinien sind hier zu sehen:

klick –> Sardinien2011